Positionspapier der SGB VIII-Kommission des DSGT e.V.
Zentrale Forderungen des DSGT
Aus einer Vielzahl von Reformthemen, die derzeit im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert werden, hat die Kommission neun Schwerpunkte gewählt, die – nach einem Vorwort – in dem 16-seitigen Positionspapier ausführlich beschrieben und jeweils mit Forderungen versehen sind. Von der Forderung nach einer Verpflichtung der Länder zur Förderung infrastruktureller Angebote der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe über diejenige nach einer inkludierten Kinder- und Jugendhilfe in Umsetzung der UN-BRK, nach Ausbau individueller Rechtsansprüche für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei gleichzeitiger Stärkung der Elternrechte und nach einer Legaldefinition des Einrichtungsbegriffs haben die Expertinnen und Experten der Kommission einen Katalog formuliert, den der DSGT in die Debatte um eine Reform der Kinder- und Jugendhilfe in der nächsten Legislaturperiode einbringt.
Der Forderungskatalog umfasst auch die Elternarbeit als Schwerpunkt, die wissenschaftliche Erforschung der Situation von Kindern und Jugendlichen sowie die Optimierung der Gefährdungseinschätzung im Bereich des Kinderschutzes. Das Positionspapier verhält sich kritisch-konstruktiv zum sog. Paritätischen Wechselmodell. Schließlich wird die Forderung einer Sonderzuständigkeit der Familiengerichte bei Inobhutnahme (in Abgrenzung zur Regelzuständigkeit der Verwaltungsgerichte) erhoben.
Das vollständige Papier ist für Interessierte zum Download auf der Homepage des DSGT (www.sozialgerichtstag.de) unter „Positionen“ > „Stellungnahmen“ eingestellt.
Kommissionsarbeit auf dem 7. Bundeskongress des DSGT
Die Kommission SGB VIII des DSGT wird auf dem 7. Bundeskongress am 27.09.2018 in Potsdam unter dem Titel „Kinderrechte im Grundgesetz – und dann? Was brauchen Familien und Kinder, um gut unterstützt und geschützt zu werden?“ nach einem Input zur Entwicklung und zum Stand der Debatte um die Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz im Format eines World Cafés an vier Thementischen die strukturelle Ausgestaltung der Kinder- und Jugendhilfe, die Inklusion, das Verhältnis Staat-Eltern-Kind/Elternarbeit und Kinderschutz/Gefährdungseinschätzung diskutieren.