Fachveranstaltung zur Entwicklung des Rechts der Kinder- und Jugendhilfe

Kinder- und Jugendhilfe(recht) in der gesellschaftlichen Entwicklung

gestern – heute – morgen

Ein Symposium anlässlich des 100jährigen Jubiläums

Datum: 18. Juli 2022

Uhrzeit: 09:30 Uhr bis 16:00 Uhr

Ort: Potsdam, Kongresshotel am Luftschiffhafen

Fokus der Veranstaltung

Im Jahr 1922 wurde das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz (RJWG) verabschiedet. 1990/ 1991 trat mit dem Kinder- und Jugendhilfegesetz das SGB VIII in Kraft. Seitdem unterliegt das SGB VIII kontinuierlichen Veränderungen.

Auf dem Symposium werden die Entstehung und die Entwicklung des Kinder- und Jugendhilferechts in Deutschland im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen beleuchtet. Dabei geht es um die Fragen, welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen die Entstehung und Ausgestaltung des Kinder- und Jugendhilferechts maßgeblich beeinflusst haben, welche Anforderungen heute gestellt werden und welche Themen und Herausforderungen für die Rechtsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich sein werden.

Einzelne Ebenen davon sind:

  • Funktion der Kinder- und Jugendhilfe in der Gesellschaft
  • Wertvorstellungen der Gesellschaft – Werte/ Geist des (R)JWG/ SGB VIII
  • Familienbild, Bild vom Kind, Dreieck Staat-Eltern-Kind
  • Beeinflussung der Entwicklung des Rechts durch gesellschaftliche Hintergründe und gesellschaftspolitische Themen
  • Rolle der Akteure (insbesondere freie und öffentliche Träger)
  • Gewichtung der Handlungsfelder der Jugendhilfe (z.B. Rolle der Kindertagesbetreuung, Jugendförderung, Fürsorge, etc.)
  • Verhältnis zwischen den verschiedenen Systemen Kinder und Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Schule u.a.

Mitwirkende

Birgit Averbeck, Fachreferentin DGSF e.V.

Dr. Dirk Bange, Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration Hamburg

Dr. Filip Caby, Vorsitzender DGSF e.V.

Dr. Marie-Luise Conen

Sigrun von Hasseln-Grindel

Andreas Hilliger, Abteilungsleiter a.D., MBJS Brandenburg 

Martin Isermeyer, EJF gemeinnützige AG

Monika Paulat, Präsidentin LSG a.D., Präsidentin DSGT e.V.

Tanja Redlich, Fachstelle Beteiligung in den Hilfen zur Erziehung Brandenburg

Dr. Heidemarie Rose, Abteilungsleiterin a.D., Senatsverwaltung für Soziales, Jugend, Integration und Sport Bremen

Hubert Lautenbach, AWO Bundesverband

Prof. Dr. Gerda Simons i.R., Evangelische Hochschule Berlin

Prof. Dr. Ulrike Urban-Stahl, FU Berlin

Prof. Dr. Dr. Reinhard Wiesner, Ministerialrat a.D., Honorarprof. FU Berlin

Anmeldungen

Es wird eine Teilnehmergebühr in Höhe von 110,00 €, DSGT-Mitglieder 85,00 € erhoben.

Anmeldungen per Mail an: geschaeftsstelle@sozialgerichtstag.de (Frau Angelika Karsten)

Ein Zimmerkontingent im Kongresshotel steht zur Verfügung.

Programm                                                                   Änderungen vorbehalten

09:00 Uhr – 09:30 Uhr

Anmeldung und Begrüßungskaffee

09:30 Uhr – 10:00 Uhr

Begrüßung durch Monika Paulat, 

Präsidentin des Deutschen Sozialgerichtstages e.V.

10:00 Uhr – 11:00 Uhr

„Erziehung und Recht in den letzten 100 Jahren“

  • Wie kam es zum JWG?
  • Welche gesellschaftlichen Rahmungen prägten den Prozess 
  • Was ist heute noch relevant von der damaligen Diskussion?

Vortrag: Prof. Dr. Dr. Reinhard Wiesner

Im Anschluss: Vertiefendes Zwiegespräch mit Andreas Hilliger

11:00 Uhr – 11:15 Uhr

Pause

11:15 Uhr – 12:30 Uhr

„Gesellschaftliche Rahmungen und die Kinder- und Jugendhilfe heute“

  • Wo stehen wir heute? Was sind die aktuellen gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen, die die Jugendhilfe meistert (meistern muss)?
  • Rolle des Jugendamtes 
  • Familienbild und das Bild vom Kind 
  • Armut, Migration, Bildung, Gesundheit

Vorträge: Dr. Marie-Luise Conen, Prof. Dr. Ulrike Urban-Stahl

Im Anschluss: Fischbowl mit Prof. Dr. Dr. Reinhard Wiesner, Dr. Marie-Luise Conen, Prof. Dr. Ulrike Urban-Stahl, und Teilnehmende aus dem Plenum

Moderation: Andreas Hilliger 

12:30 Uhr bis 13:30 Uhr

Mittagspause

13:30 Uhr bis 15:15 Uhr

World-Cafe: „Wie sollte heute ein SGB VIII für morgen konstruiert werden?“

  1. Rollen und Funktionalitäten der Akteure der öffentlichen und freien Jugendhilfe (Andreas Hilliger, Hubert Lautenbach)
  2. Rolle und Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe im Verhältnis zur familialen Erziehung (Dr. Dirk Bange, Dr. Heide Rose)
  3. Kinder und Jugendliche in prekären Lebensverhältnissen (Monika Paulat, Katja Werner)
  4. Multiprofessionalität, Systemgrenzen und Kooperation (Birgit Averbeck, Dr. Filip Caby)
  5. Junge Menschen und ihre Rechte (Tanja Redlich, Prof. Dr. Gerda Simons, Sigrun von Hasseln-Grindel)

Moderation: Martin Isermeyer

15:15 Uhr – 15:30 Uhr

Pause

15:30 Uhr – 15:45 Uhr

Strukturiertes Blitzlicht zu den Ergebnissen durch die Tischleitungen

15:45 Uhr – 16:00 Uhr

Ausblick und Verabschiedung

Monika Paulat, Martin Isermeyer